Vom Wilderer und der fliegenden Gams
Bei einer Pirsch verfolgte – der Erzählung nach ein gewisser Wildschütze Huber – rastlos und immer schwerer werdenden Schrittes, eine außergewöhnlich große und stattliche Gams bis unter den Gipfel des Nebelhorns. Außer Atem aber schussbereit mit Büchse im Anschlag, musste er fassungslos zusehen, wie die Gams ihre Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte schwang. In der nebligen Dämmerung verlor er die Gams aus den Augen.
Voller Ehrfurcht vor den Wundern des Lebens schwor Huber der Wilderei ab und wendete sich dem schönen, genussvollen Leben zu. Er verschrieb sich dem leidenschaftlichen brennen von Hochprozentigem.
Zu Ehren des Nebelhorns und der Legende der fliegenden Gams wurde jetzt, nach Jahrzehnten der Vergessenheit, diese Leidenschaft wieder neu entfacht. Auf dass Genießer der ganzen Welt sich daran erfreuen können. In diesem Sinne – Huber pflegte wohl stets zu sagen: Hoch lebe der Genuss!